altstadt kiel geschichte 03

Kiels bewegte Geschichte beginnt in der Altstadt...

Die Stadt Kiel wurde im 13. Jahrhundert (1233-1242) von Graf Adolf IV zu Schauenburg als Handelsplatz gegründet. Er selbst stiftete der Stadt ein Franziskanerkloster, entsagte der Macht und lebte bis zu seinem Tode als Mönch in diesem Kloster.

Der neue Handelsplatz im Norden gewährleistete auf Grund des tiefen Einschnitts der Förde eine gute Erreichbarkeit und einen sicheren Schutz des Hafens vor Unwetter. Die Lage auf der Halbinsel bot außerdem eine ausge- zeichnete Verteidigungsposition zur Landseite durch eine Burg, die im 16. Jahrhundert zur Schlossanlage umgestaltet wurde.

Kiel erlangte bereits frühzeitig eine überregionale Bedeutung durch den Kieler Umschlag, einem auf die Altstadt konzentrierten Geld-, Waren- und Vergnügungsmarkt. Auch wenn sich der Handel im Laufe der Zeit stark veränderte, ist die Kieler Altstadt noch über die Jahrhunderte hinweg ein Handelsplatz geblieben.

Der Aufstieg Kiels begann vor 125 Jahren mit der verstärkt einsetzenden Industrialisierung und dem Einzug der Marine in den neuen Reichskriegshafen. Seitdem haben deutsche Kaiser und preußische Könige, Arbeiter und Soldaten, Handwerker und Industrielle, Angestellte, Beamte und Unternehmer die Geschicke an der Förde bestimmt.

Aus der Gründungszeit der über 700 Jahre alten Hafenstadt ist kaum noch etwas vorhanden. Nahezu alle Stätten Alt-Kiels, die die ersten Eingriffe ins Stadtbild überlebten, fielen gänzlich den Feuersbrünsten des 2. Weltkrieges zum Opfer.
So sind von der einstigen Altstadt mit ihren vielen schönen Kaufmanns- und Adelshäusern nur noch Bruchstücke vorhanden.